Eine schwarze Kirche, die nicht schwarz ist, 3 Hausberge und eine Heimat vergangener Tage – All das ist Kronstadt.
Begonnen hatte der Sonntag jedoch mit einem Gottesdienst in der Neustädter Kirchenburg, den unser Orchester umrahmte. Sehr ungewöhnlich für manch einen waren die anderen Traditionen eines evangelischen Gottesdienstes im Siebenbürgen. So wurde viel gestanden und auch die Art des Pfarrers zu predigen war konservativ und traditionell – was aber keineswegs negativ zu verstehen ist.
Im Anschluss lud uns die Kirchengemeinde zu Kaffee und Kuchen in den Hof der Kirchenburg ein. Keine Stunde später machten wir uns aber bereits Richtung Kronstadt auf, um nach einem Mittagessen eine Stadtführung zu erleben.
Die schwarze Kirche stellte hier eine Besonderheit dar – ist sie doch die größte gotische Kirche zwischen Wien und Istanbul (Konstantinopel). Mit einer gewaltigen, mechanischen Orgel und Kirchenbänken mit klappbaren Rückenlehnen (so kann die Sitzrichtung um 180 Grad gewendet werden) eine Besonderheit dar. Ebenfalls beeindruckend ist die beachtliche Sammlung an orientalischen Teppichen an den Wänden und der Empore.
Anschließend begab sich die Gruppe auf einen Rundgang durch die Stadt. Nachdem diese endete, könnte dies Zeit noch für einen Bummel durch die Straßen oder eine Kaffeepause genutzt werden.
Währenddessen nutzte unser Organisator Wieland Konnerth die Zeit, um seiner Familie, sein einstiges Elternhaus in seiner ehemaligen Heimatstadt zu zeigen, in dem er aufgewachsen ist und seine Jugend verbrachte.
Den Abend ließen wir nach einer kurzen Heimfahrt im Wolkendorf bei einem Abendessen ausklingen. Zu unser aller Überraschung wurde als Dessert Baumstriezel serviert.
Einige von uns ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und spielten noch einige Lieder. Der Abend endete mit dem Siebenbürgenlied.